Wir alle haben die eine Moderatorin, die uns sympathisch ist, den einen Radiosprecher, dem wir gerne zuhören und manchmal sogar eine uns unbekannte Person im Zug, die uns sympathisch erscheint.
In allen möglichen Situationen entscheiden wir innerhalb von weniger Sekunden, ob uns eine Person sympathisch ist oder nicht, ob wir sie als kompetent empfinden oder nicht, ob wir sie interessant finden oder nicht und so weiter.
Aber woran machen wir das fest?
Die Art und Weise, wie jemand aussieht und sich bewegt, ist der erste Faktor, an dem wir uns bei unserer Entscheidung orientieren.
Dabei spielt zunächst die Haltung eine große Rolle.
Sitzen oder stehen wir aufrecht, sind präsent und suchen Augenkontakt zu unseren Mitmenschen, wirken wir offen und zugewandt.
Sitzen oder stehen wir zusammengekauert, abgewendet und bauen keinen Augenkontakt auf, wirkt das als abweisend und/oder zurückhaltend.
Auch die Kleidung und die Pflege spielen bei der Betrachtung von außen eine Rolle bei unserer Entscheidung. Sieht die Person gepflegt aus? Wie ist sie gekleidet?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Mimik. Hier verlassen wir uns sogar in unserer Entscheidung auf Mikrobewegungen im Gesicht.
Sehen wir jemandem ins Gesicht, der die Augenbrauen heruntergezogen hat und die Lippen aufeinander presst, wissen wir: Diese Person ist sauer oder unzufrieden.
Anders ist das bei Menschen, die uns anlächeln. Hier empfinden wir eine Verbundenheit und Nähe.
Beobachten wir Personen in einem Gespräch oder Telefonat, interpretieren wir außerdem die Gestik. Ist die Gestik hart und verschränkt, wissen wir, dass es eine angespannte Gesprächssituation ist. Ist sie hingegen offen und weich, interpretieren wir das als freundlich und zugewandt.
Haben wir uns ein erstes äußeres Bild gemacht, gehen wir weiter zum gesprochenen Wort. Wie drückt die Person sich aus? Wie ist die Wortwahl? Achtete sie auf Höflichkeit?
Dabei gilt auch der Spruch „der Ton macht die Musik“. Wir interpretieren nicht nur den Inhalt des Gesagten, sondern auch Stimme und Sprechweise. Es reicht nicht aus, dass das Gesagte mit gut gewählten Worten erfolgt. Einem Politiker ist das beispielsweise schon einmal mit seiner Rede zum Verhängnis geworden (hier kannst du in unseren Podcast reinhören und erfahren, wie).
Auch die Stimme und die Sprechweise helfen uns dabei zu entscheiden, wie wir eine Person wahrnehmen:
Eine ruhige und klare Stimme empfinden wir oft als angenehm. Auch ein angemessenes Sprechtempo und eine passende Sprechmelodie nehmen wir als sympathisch wahr und hören gerne zu.
Sobald das Sprechen an Tempo aufnimmt und die Stimme sich erhöht, entsteht bei uns der Eindruck von Panik, Unruhe und Hektik. Ist ein Sprecher/eine Sprecherin im Sprechtempo sehr langsam und monoton, wirkt das hingegen sehr ermüdend, langweilig und uninteressant.
Lernen wir eine Person weiter kennen, beurteilen wir sie außerdem nach weiteren Faktoren:
Welche persönlichen Charakterzüge kommen hinzu?
Wie sind ihre sozialen Fähigkeiten (Teamfähigkeit, Empathie, Kritikfähigkeit, etc.)?
Wie viel Fachwissen besitzt sie?
Übrigens: Einen guten Eindruck macht bei uns immer eine kleine Prise Humor und Gelassenheit.
Du möchtest wissen, wie du das für dich nutzen kannst? Du fragst dich, wie kann ich Ausstrahlung und Präsenz zeigen? Wie kann ich meine Wirkung auf andere ändern?
Wichtig ist eine Regel und ich möchte sie dir auch verraten:
Stimme alle Faktoren aufeinander ab, um „stimmig“ zu sein.
Du kannst nicht präsent wirken, wenn du dich klein machst.
Du kannst nicht freundlich wirken, wenn du monoton sprichst, keine Gestik verwendest und böse schaust.
Du kannst nicht sympathisch wirken und gleichzeitig aber eine verschränkte Haltung haben.
Gehe also für dich folgende Punkte durch:
Aber Achtung!
Nachdem du diesen Blog-Beitrag gelesen hast, wirst du wahrscheinlich einiges an dir feststellen können, was nicht „stimmig“ ist. Reflektiere, ob das Dinge sind, die in diesen Situationen wichtig sind und ob du sie überhaupt ändern möchtest.
Nehme dir dann nur die Situationen vor, in denen du etwas ändern möchtest. Nimm dir Stück für Stück eine Änderung vor und suche dir zunächst einfache Situationen aus, in denen du üben kannst.
Du würdest gerne mehr erfahren oder wünschst dir ein Einzeltraining?
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